PoINT Storage Manager wurde so entworfen, dass die Datenbank eines Storage Vaults aus den Archivmedien selbst wiederhergestellt werden kann. Für den Notfall benötigt man daher nur die archivierten Daten und den sogenannten System Key. Der System Key ist notwendig, um die Authentizität der Archive Volumes zu prüfen. Falls Sie Ihren System Key noch nicht gesichert haben, sollten Sie das also jetzt tun. Falls Ihr Archiv mit einem Passwort verschlüsselt wurde (Data Protection Mode 2), benötigen Sie für das Wiederherstellen auch dieses Passwort.
Um einen Storage Vault ohne vorher gesicherte Datenbank wiederherzustellen, konfigurieren Sie zuerst ein Archive Device, um den Zugriff auf die Archive Volumes zu ermöglichen. Dann führen Sie einen Archive Volume Import durch.
Bei Speichersystemen, die direkten Zugriff ermöglichen (beispielsweise Object Storage, HDD/SSD), dauert das weniger als eine Sekunde pro Archive Volume, da jeweils nur die Kennung der Volumes gelesen wird. Bei Tape muss für diesen Vorgang allerdings jedes Archive Volume vom Band gelesen werden, sodass deutlich mehr Zeit eingeplant werden muss.
Nach erfolgreichem Import der Archive Volumes ist der Storage Vault in der Administrations-GUI bereits wieder sichtbar. Bevor man ihn verwenden kann, muss er aber noch über den Konfigurationsassistenten eingerichtet werden (Configure Storage Vault). Wenn Sie Ihren bisherigen Primärspeicher wieder einbinden wollen, sollten Sie alle Einstellungen wieder so vornehmen wie vor der Wiederherstellung. Wenn Sie aber nur vorübergehend auf die Daten zugreifen möchten, können Sie einen Storage Vault mit einem leeren Verzeichnis, beispielsweise als Standard File System konfigurieren. Als Archive Device muss natürlich das vorher konfigurierte Gerät eingetragen werden.
Nach erfolgreicher Konfiguration wird der Storage Vault automatisch aktiviert. Im Hintergrund wird PoINT Storage Manager jetzt die Datenbank aus den Archivmedien wiederherstellen.
Da die Datenbank für den direkten Dateizugriff nicht benötigt wird, ist der Zugriff auf verdrängte Dateien oder symbolische Links jetzt bereits wieder möglich. Im Data Browser können Sie übrigens den Fortschritt des Aufbaus der Datenbank verfolgen: Wenn Sie im Kontextmenü eines beliebigen Verzeichnisses „Refresh“ auswählen, können Sie sehen, wie neue Dateien und Verzeichnisse sichtbar werden (das geht auch während der Archivierung). Der Zugriff auf Dateien über den Data Browser ist erst nach abgeschlossenem Aufbau der Datenbank möglich.
Eine Sicherung der Datenbank ist also in bestimmten Anwendungsfällen nicht zwingend notwendig. In einigen Situationen, beispielsweise wenn Ihr Storage Vault einen Capacity Tier hat, ist die Sicherung der Datenbank allerdings erforderlich.
Auch sonst ist dies in jedem Fall sinnvoll und dringend empfohlen. Information über die Sicherung der Datenbank finden Sie im Handbuch.