Das Wachstum unstrukturierter Daten ist eine der größten Herausforderungen für die IT-Abteilungen der Unternehmen. Die enormen Datenmengen benötigen Jahr für Jahr mehr Speicherkapazität. Die Anforderungen an die Infrastruktur sind dabei sehr hoch:
- Die Speicherlösung muss hohen Ansprüchen gerecht werden, wenn es um Performance und Verfügbarkeit geht.
- Enge Budgetvorgaben müssen einhalten werden.
Hybride Infrastrukturen, in denen unterschiedliche Speichertechnologien kombiniert werden, ermöglichen Effizienzsteigerungen. So werden die Anforderungen an Performance und Kapazität erfüllt. Dem jeweiligen Bedarf des Unternehmens entsprechend können Kombinationen aus verschiedenen Speichermedien (Flash, Disk, Tape) mit verschiedenen Schnittstellen (NVMe, SAS, SATA, iSCSI, FC) und Methoden (Block, File, Objekt) eine optimale Lösung bieten, um das Datenvolumen zu sichern.
Im Object Storage Bereich finden sehr große Festplatten Verwendung. Festplattenbasierte Objektspeichersysteme bieten eine flexible Lösung:
- große Kapazitäten,
- gute Skalierbarkeit,
- standardisierte S3 Schnittstelle,
- verteilte Infrastruktur mit HTTP-Protokoll.
Mit den stetig steigenden Datenmengen jedoch beginnt die Suche nach günstigeren Speicherlösungen.
Das Speichermedium Tape bietet den niedrigsten Preis pro TB, und darüber hinaus noch weitere wirtschaftliche Vorteile:
- Die Standardisierung der Technologie und die LTO Roadmap bieten Zukunftssicherheit und Investitionsschutz.
- Tape Libraries sind gut skalierbar.
- Die mit dem Betrieb verbundenen Energie- und Stromkosten sind im Vergleich zu anderen Speichertechnologien niedrig.
- Die Bänder bieten eine Haltbarkeit von bis zu 30 Jahren.
Tape Libraries werden in der Regel über eine Fibre Channel Anbindung integriert. Damit sind sie an einen Ort und meistens an eine Applikation und einen Use Case gebunden. Tape bietet so zwar viele Vorteile gerade für große Datenmengen. Doch können diese Vorteile nur eingeschränkt genutzt werden, wenn es z.B. darum geht, Tape Libraries für verteilte Infrastrukturen, Cloud Anwendungen und die Datenübertragung via HTTP zu nutzen.
Eine S3 Schnittstelle für Tape Libraries würde den Anwendungsbereich von Tape wesentlich erweitern und die Vorteile der Tape-Technogie vielen Anwendungen bereitstellen.
Dies wird durch eine Software-Schicht ermöglicht, die die Daten über S3 empfängt, und dann direkt auf Tape schreibt. Die Datenübertragung über S3 geschieht unabhängig von der tatsächlichen physikalischen Anbindung der Library. So kann jede S3-fähige Applikation die Tape Library als Zielspeicher nutzen – unabhängig vom Standort.
Eine solche Software-Lösung ist der Tape-basierte Objektspeicher PoINT Archival Gateway, der die Integration von Tape als S3 Speicherklasse ermöglicht. PoINT Archival Gateway empfängt die Daten über die standardisierte S3 REST API und schreibt sie direkt auf Tape.
Mittels moderner Erasure Coding Verfahren werden die Daten redundant auf mehrere Tapes gleichzeitig geschrieben. Dies erhöht die Datensicherheit, weil der Ausfall eines Speichermediums nicht zum Verlust der Daten führt. Durch das gleichzeitige Schreiben auf mehrere Bänder werden außerdem die Performance-Werte gesteigert.
Mit PoINT Archival Gateway werden Tape Libraries als Objektspeicher bereitgestellt, und die Vorteile der Tape-Technologie werden mit dieser Speichermethode nutzbar. Da S3 auf dem HTTP/HTTPS Protokoll basiert, können S3 fähige Applikationen die Libraries auch unabhängig vom Standort als Zielspeicher nutzen.